Der Hamburger Architekt Timm Ohrt gestaltete, gemeinsam mit seiner Frau Hille von Seggern, zum Expo-Jahr 2000 sehr erfolgreich den Ernst-August-Platz vor dem Hauptbahnhof neu. Nicht nur das. Er erfand dabei auch den Musikgully und richtete ihn, mit Genehmigung der Stadt, auf eigene Kosten ein. Zwei CD-Player, ein Verstärker, eine Zeitschaltuhr, 20 Meter Lautsprecherkabel und zwei Outdoor-Lautsprecher, so schaffte ein Hamburger ein kleines Wahrzeichen für die HannoveranerInnen. In den ersten Jahren spielten zwei von ihm zusammengestellte Cds. Darauf war auch er zu hören, Timm Ohrt trommelte gern mit Congas. Nun ist er im Alter von 86 Jahren in Hamburg-Rissen gestorben. Mit dem Herbstanfang sind aktuell zwei Zusammenstellungen von Gästen am Musikgully zu hören. Monika Tibbe und Gregor Terbuyken, beide lehrten früher an der Ev. Fachhochschule Hannover, haben sich für die Nacht-CD mit Johannes Brahms und dem frühen Lindenberg befasst sie läuft ab 22 Uhr. Am Tag präsentiert der Kieler DJ Svenno, ein alter Hannoveraner, einen „Mix der elektronischen Art – mit dubby Ausklang. Nordisch, locker-flockig durchgemixt!“, so seine Beschreibung.
Für die Winterzeit wird es wieder Zusammengestelltes von DJ Gullyman geben. Viel rhythmische und perkussive Musik in Erinnerung an Timm Ohrt .
DJ Gullyman
Herbst 2022 – Nacht
1. Udo Lindenberg – Bitte keine Love-Story
2. Johannes Brahms – 4. Symphonie – 1. Satz (gekürzt)
3. Brandao – Faber – Ich liebe Dich – Putsch
4. Udo Lindenberg – Wir wollen doch einfach nur zusammen sein
5. Johannes Brahms – 4. Symphonie – 2. Satz
6. Brandao – Faber – Ich liebe Dich – Wäge dem
7. Udo Lindenberg – Meine erste Liebe
8. Johannes Brahms – 4. Symphonie, 3. Satz
9. Brandao – Faber – Ich liebe Dich – Ich liebe Dich
10. Udo Lindenberg – Sommerliebe
11. Johannes Brahms – 4. Symphonie, 4. Satz
Quellen: Udo Lindenberg: Mach dein Ding (Warner Music), Johannes Brahms: 4. Symphonie – Philharmonie Orchestra, Thomas Sanderling (Darpro S.r.L.), Brandao – Faber – Hunger: Ich liebe Dich (Two Gentlemen – Rough Trade)
Monika Tibbe und Gregor Terbuyken